Vita

Die russische Mezzosopranistin Ekaterina Semenchuk studierte am Konservatorium in St. Petersburg und sammelte ihre ersten Bühnenerfahrungen im Opernstudio des Mariinsky-Theaters, in dessen Ensemble sie anschliessend aufgenommen wurde. Mit dieser Kompanie bestritt sie auch ihre ersten Auftritte im Westen, bei Gastspielen an der Mailänder Scala und der New Yorker Metropolitan Opera. Inzwischen ist Ekaterina Semenchuk Stammgast an den führenden Bühnen der Welt: Am Londoner Royal Opera House stellte sie sich als Olga in Tschaikowskys Eugen Onegin vor, an der Staatsoper Berlin als Preziosilla in Verdis La forza del destino. Bei den Salzburger Festspielen war sie ebenfalls als Verdi-Interpretin zu erleben: 2013 mit der Eboli in Don Carlo und 2015 mit der Azucena in Il trovatore. An der Wiener Staatsoper debutierte sie 2015 als Giovanna Seymour in Donizettis Anna Bolena, und im Herbst 2016 wird sie als Verdis Lady Macbeth an der Los Angeles Opera und als Amneris in Aida an der San Francisco Opera zu hören sein. Ekaterina Semenchuks Repertoire umfasst auch französische Opern, von Bizets Carmen (die sie in der Arena di Verona verkörperte) über Saint-Saëns’ Samson et Dalila bis zu Berlioz mit Roméo et Juliette, Les Troyens und Benvenuto Cellini. Auf dem Konzertpodium interpretierte sie Verdis Requiem mit Dirigenten wie Gustavo Dudamel, Valery Gergiev und Sir Antonio Pappano; sie sang Mahlers Das klagende Lied beim Ravinia Festival, gestaltete Prokofjews Alexander Newsky an der Accademia Nazionale di Santa Cecilia und brachte Berlioz’ La Mort de Cléopâtre im Amsterdamer Concertgebouw und im Wiener Konzerthaus zu Gehör. Als Liedsängerin arbeitet sie mit Semion Skigin, Dmitry Efimov und Helmut Deutsch zusammen. 2005 trat Ekaterina Semenchuk mit Gretschaninows Credo bei der Hochzeit von Prince Charles und Camilla Parker Bowles auf.

August 2016