Vita

Der Dirigent, Chorleiter, Cembalist und Organist Diego Fasolis, der 1958 in Lugano geboren wurde, absolvierte sein Studium am Konservatorium und an der Musikhochschule in Zürich; im Fach Klavier wurde er von Jürg Vintschger unterrichtet, im Orgelspiel von Erich Vollenwyder, im Gesang von Carol Smith und im Dirigieren von Klaus Knall. Später ergänzte er seine Ausbildung bei dem Organisten Gaston Litaize in Paris und nahm an Kursen von Michael Radulescu in Cremona teil, der ihn in die historisch informierte Aufführungspraxis einführte. 1986 begann seine Zusammenarbeit mit den Klangkörpern der Radiotelevisione Svizzera di Lingua Italiana (RTSI), zunächst als Instrumentalist, ab 1993 dann als Dirigent verschiedener Ensembles und vor allem des Coro della Radio Svizzera. 1995 gründete Diego Fasolis das Ensemble Vanitas, 1998 schliesslich wurde er an die Spitze der Formation I Barocchisti berufen, mit der er ein Repertoire von Palestrina über Händel, Bach und Vivaldi bis zu Luigi Cherubini auf historischen Instrumenten zur Aufführung bringt. Fasolis leitete Opernproduktionen an der Mailänder Scala, bei den Salzburger Festspielen, an der Opera di Roma, an der Oper Köln sowie am Théâtre des Champs-Elysées und arbeitete mit dem RIAS Kammerchor, den Sonatori della Gioiosa Marca, dem Concerto Palatino und dem Concerto Köln zusammen. Im Frühjahr 2016 war er an der Oper Zürich mit Rossinis Le Comte Ory zu Gast; im kommenden Oktober wird er mit Cecilia Bartoli Bellinis Norma in Paris interpretieren. Mehr als hundert CDs dokumentieren seine künstlerische Arbeit. Überdies hat Diego Fasolis einige Filmmusiken sowie Werke für Orgel, Gesang und Orchester komponiert. 2011 wurde er vom Päpstlichen Institut für Kirchenmusik zum Ehrendoktor ernannt, 2013 erhielt er für seine Einspielung von Leonardo Vincis Artaserse den «Echo Klassik».

Debut bei LUCERNE FESTIVAL am 10. September 2012 mit Cecilia Bartoli, dem Ensemble I Barocchisti und einem Vivaldi-Programm.

August 2016