Vita

Die amerikanische Sopranistin Deborah Polaski studierte an Konservatorien in Cincinnati, Indiana sowie im steirischen Graz und nahm privaten Unterricht bei George London, Erna Thiessen und Anna Reynolds. Bereits in den Anfangsjahren ihrer Karriere, als sie fest in Gelsenkirchen, Karlsruhe, Hannover, Freiburg und Mannheim verpflichtet war, erarbeitete sie sich viele Partien des dramatischen Sopranfachs, von Beethovens Leonore über die Wagner- und Strauss-Heroinen bis zu Bergs Wozzeck-Marie. 1988 gelang ihr der internationale Durchbruch, als sie bei den Bayreuther Festspielen als Brünnhilde im Ring debutierte – eine Partie, die sie seither dort öfter als jede andere Sopranistin in der Geschichte des Festivals gesungen hat. Danach wurde Deborah Polaski an alle grossen Bühnen der Welt eingeladen: an die Metropolitan Opera New York, an das Royal Opera House nach London, an die Staatsopern von Wien, München, Dresden und Hamburg, nach Paris, Mailand, Barcelona und zu den Salzburger Festspielen. Zu ihren Paraderollen zählen auch Wagners Isolde und die Strauss’sche Elektra, die sie allein fast zweihundert Mal auf der ganzen Welt interpretierte. Auch im vierten Jahrzehnt ihrer langen Karriere erarbeitet sich Deborah Polaski noch unermüdlich neue Rollen: So nahm sie 2006 die Ariane in Dukas’ Ariane et Barbe-Bleue neu in ihr Repertoire und stellte sich 2008 erstmals mit Schönbergs Erwartung vor; in der Saison 2010/11 folgte die Kabanicha in Janáceks Katja Kabanova, im April 2012 die Gräfin Geschwitz in Bergs Lulu, und derzeit studiert sie die Amme in der Frau ohne Schatten sowie die Ortrud im Lohengrin. Als Konzertsängerin arbeitete Deborah Polaski u. a. mit Claudio Abbado, Daniel Barenboim, James Levine und Lorin Maazel zusammen. Seit 2003 ist sie Österreichische Kammersängerin, seit 2010 Ehrendoktorin der Universität von Cincinnati.

Debut bei LUCERNE FESTIVA L (IMF) am 30. August 1998 mit Auszügen aus Wagners Götterdämmerung, begleitet vom Orchester der Bayreuther Festspiele unter James Levine.

August 2012