Vita

David Stern, der aus einer berühmten New Yorker Musikerfamilie stammt, wurde an der Yale University und der Juilliard School of Music in New York ausgebildet. 1990 nahm er eine Assistentenstelle am Théâtre du Châtelet in Paris an, wo er an der Seite von Dirigenten wie Christoph von Dohnányi, Pierre Boulez und John Eliot Gardiner praktische Erfahrungen sammelte. Vor allem die Barockmusik und das Spiel mit historischen Instrumenten faszinierten ihn, die Klarheit und Energie des Klangs, und er beschloss, sich dauerhaft in Frankreich niederzulassen und seine ästhetischen Erkenntnisse auch im Zusammenspiel Orchestern umzusetzen, die ein modernes Instrumentarium nutzen. Seit acht Jahren ist David Stern dem Concerto Köln als erster Gastdirigent eng verbunden. Mit diesem Orchester widmet er sich vor allem dem Repertoire des 19. Jahrhunderts, etwa Werken von Schumann, Mendelssohn und Wagner, die er in der New Yorker Carnegie Hall präsentierte, oder auch dem Œuvre Beethovens, das er bei den Folles Journées de Nantes interpretierte. Vor allem aber ist Stern ein gefragter Operndirigent und amtiert seit 1998 als musikalischer Leiter der Académie Europoéenne de Musique in Aix-en-Provence. Bei den dortigen Festspielen brachte er Mozarts Die Zauberflöte und Brittens Curlew River heraus. Darüber hinaus war er an der English National Opera, der Opéra de Lyon und der Opéra de Rouen, am Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel, in Finnland, Israel, Luxemburg, Lausanne und Strasbourg zu Gast. Im Konzertbereich arbeitete er u. a. mit dem Camerata Salzburg, dem Orchestre de Paris, dem Holländischen Radioorchester, dem Kammerorchester Basel und dem Gürzenich Orchester Köln zusammen. 2003 gründete David Stern das Ensemble Opera Fuoco, das sich dem barocken Opern- und Oratorienrepertoire verschrieben hat und bereits in ganz Europa aufgetreten ist.

November 2008