Vita

Als Originalklangensemble der ersten Stunde hat der Concentus Musicus Wien der historischen Aufführungspraxis und ihrer Erfolgsgeschichte den Weg geebnet. Gegründet wurde die Formation 1953 von Nikolaus Harnoncourt, der bis heute Künstlerischer Leiter ist: «Die Musik jeder Epoche kann mit den Klangmitteln ihrer Zeit am lebendigsten dargestellt werden», lautet Harnoncourts Credo. Mehr als vier Jahre lang verbrachten die Musikerinnen und Musiker des Ensembles zunächst ausschliesslich mit Probenarbeit, feilten am Klangbild und einer authentischen Interpretation barocker und vorbarocker Werke, bis sie 1957 im Wiener Palais Schwarzenberg erstmals ein Konzert gaben. Das Ereignis fand rasch seine Fortsetzung: mit jährlichen Konzertzyklen in Wien, Gastspielreisen (ab 1960) und einer Vielzahl von Platteneinspielungen – die Brandenburgischen Konzerte von Johann Sebastian Bach markierten hier den Anfang. Zu den vielen spektakulären Projekten des Concentus Musicus Wien zählt u. a. die Gesamtaufnahme aller Bachschen Kantaten, die zwischen 1970 und 1989 entstand und mit einem «Gramophone Award» ausgezeichnet wurde. Auch mit Operneinspielungen ist das Ensemble hervorgetreten: Erwähnt seien zum Beispiel Mozarts Lucio Silla und Il re pastore, Haydns Armida, Purcells Dido and Aeneas und The Fairy Queen oder Monteverdis L’Orfeo, ausserdem zahlreiche Oratorien von Georg Friedrich Händel. Regelmässig wirkt das Ensemble bei Opernproduktionen im Theater an der Wien, bei der styriarte in Graz und bei den Salzburger Festspielen mit; Konzertreisen führen es in alle Teile Europas. Das Repertoire des Concentus spannt sich heute von der Renaissance bis zu Haydn, Mozart und Beethoven; es umfasst gleichermassen geistliche und weltliche Werke.

Debut bei LUCERNE FESTIVAL (IMF) am 27. März 1996 unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt, u. a. mit den Sinfonien Hob. I:52 und I:85 von Haydn.

März 2012