Vita

Der 1959 in Berlin geborene Christian Thielemann studierte in seiner Heimatstadt Bratsche, Klavier und Dirigieren. 1978 begann er seine Laufbahn als Korrepetitor an der Deutschen Oper Berlin, bereits im Jahr darauf verpflichtete ihn Herbert von Karajan als Assistenten. 1985 ging Thielemann als Erster Kapellmeister an die Deutsche Oper am Rhein nach Düsseldorf, von 1988 bis 1992 war er Generalmusikdirektor am Theater Nürnberg, von 1997 bis 2004 bekleidete er diese Position an der Deutschen Oper Berlin. Anschliessend übernahm er die Leitung der Münchner Philharmoniker, die er bis 2011 innehatte. Von 2012 bis 2024 stand Thielemann als Chefdirigent an der Spitze der Sächsischen Staatskapelle Dresden, mit der er zehn Jahre lang auch die Salzburger Osterfestspiele gestaltete. Zur Saison 2024/25 übernimmt er als Generalmusikdirektor die Leitung der Staatsoper Berlin und der Berliner Staatskapelle; in seiner ersten Spielzeit leitet er dort eine Neuproduktion von Strauss’ Die schweigsame Frau. Seit bald einem Vierteljahrhundert ist Thielemann den Bayreuther Festspielen verbunden; 2025 dirigiert er auf dem Grünen Hügel den Lohengrin. Insbesondere durch seine Wagner-, Strauss- und Bruckner-Interpretationen hat er sich als Spezialist für die deutsche Spätromantik hohes Ansehen erworben. Sein Repertoire umfasst aber ebenso Werke von Bach, Mozart, Beethoven und Schumann und französische Musik. Als Gastdirigent tritt Thielemann regelmässig mit den Berliner und den Wiener Philharmonikern auf, deren Neujahrskonzert er 2019 und 2024 dirigierte. Mit den «Wienern» legte er sämtliche Beethoven- und Bruckner-Sinfonien auf CD vor. Als Autor veröffentlichte Thielemann Musikbücher zu Wagner und Beethoven. 2015 wurde ihm der Richard-Wagner-Preis verliehen, 2022 das Ehrenzeichen des Landes Salzburg und die Wappenmedaille in Gold der Stadt Salzburg. Er ist Träger des Bundesverdienstkreuzes, Ehrenmitglied der Royal Academy of Music in London, mehrfacher Ehrendoktor und Schirmherr der Richard-Wagner-Stätten Graupa.

Debut bei Lucerne Festival am 23. März 2002 mit den Münchner Philharmonikern und Werken von Debussy, Chausson und Ravel.

Mai 2024