Vita

Auf mehr als 300 Jahre Geschichte kann der Opernchor Leipzig zurückblicken: 1693 wurde er von Leipziger Studenten gegründet, darunter Georg Philipp Telemann, die sich um die noch junge Gattung der Oper bemühten. Mit der Errichtung des Leipziger Stadttheaters zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das Ensemble in einen professionellen Opernchor umgewandelt und hatte erheblichen Anteil an der Entwicklung der romantischen Opernkunst in Deutschland. In dieser Zeit wurzelt auch das Interesse für Erst- und Uraufführungen, das sich bis zum heutigen Tage fortsetzt. Mit Beginn der 1960er Jahren begann sich der Opernchor Leipzig unter der Leitung des Operndirektors Joachim Herz in der Stilrichtung des realistischen Musiktheaters zu profilieren. Die darstellerische Gewandtheit der Sängerinnen und Sänger wurde auch von Ruth Berghaus, Andrea Breth, Achim Freyer, Peter Konwitschny, István Szabó und George Tabori geschätzt; Taboris Deutung von Schönbergs Moses und Aron (1994) bildete einen Höhepunkt der Arbeit aus den letzten Jahrzehnten. Illuster liest sich auch die Reihe der Dirigenten, unter deren Leitung der Opernchor Leipzig gesungen hat: Aus jüngerer Zeit wären Namen wie Kurt Masur, Václav Neumann, Lothar Zagrosek, Herbert Blomstedt, Riccardo Chailly oder Fabio Luisi zu nennen. Gastspiele führten den Opernchor Leipzig durch ganz Europa und bis nach Israel und Asien. Seit 2011 ist der 1960 geborene Italiener Alessandro Zuppardo im Amt des Chordirektors tätig: Er begann seine Laufbahn beim Opernfestival von Macerata und am Teatro Carlo Felice in Genua, ehe er an die Oper Frankfurt wechselte und schliesslich in Leipzig seine jetzige Wirkungsstätte fand.

Debut bei LUCERNE FESTIVAL am 13. September 2005 mit Werken von Mendelssohn; Riccardo Chailly dirigierte das Gewandhausorchester Leipzig.

August 2014