Vita

Aus dem chilenischen Temuco, einem Zentrum der Deutsch-Chilenen, stammt die 1982 geborene Sopranistin Carolina Ullrich, die ihre Gesangsausbildung bei Ahlke Scheffelt an der Universidad Católica in Santiago absolvierte. 2005 kam sie mit einem Stipendium nach Deutschland und setzte ihr Studium an der Münchner Musikhochschule bei Edith Wiens in der Meisterklasse für Konzertgesang und Musiktheater fort. 2006 gewann sie den Bundeswettbewerb Gesang und erhielt beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München den Zweiten Preis; 2009 ging sie als Siegerin aus den «Young Concert Artists Auditions» in New York hervor. Ihr Operndebut hatte Carolina Ullrich schon im Alter von nur neunzehn Jahren am Teatro Municipal in Santiago de Chile gegeben. Seit 2010 ist sie festes Ensemblemitglied an der Sächsischen Staatsoper in Dresden, die sie 2011 mit dem Christel-Goltz-Preis auszeichnete. In Dresden interpretiert sie ein breitgefächertes Repertoire im Fach eines lyrischen Soprans bzw. lyrischen Koloratursoprans: Sie gestaltete Mozart-Partien wie die Pamina, Susanna, Servilia, Zerlina und Despina, sang die Adina in Donizettis L’elisir d’amore, den Oscar in Verdis Un ballo in maschera oder die Musetta in Puccinis La Bohème, aber sie trat auch mit Barockoper hervor, so etwa als Angelica in Händels Orlando, und präsentierte sich mit Operettenrollen wie der Adele in der Fledermaus oder der Valencienne in Lehárs Lustiger Witwe. Dirigenten wie Bertrand de Billy, Jonathan Darlington, Simon Rattle, Helmuth Rilling und Christian Thielemann zählen zu ihren Partnern am Pult. Als Liedsängerin stellte sich Carolina Ullrich bei der Schubertiade in Schwarzenberg vor; im Konzertsaal war sie mit Werken wie Mendelssohns Lobgesang, Mahlers Vierter Sinfonie und Mozarts Requiem zu hören.

August 2015