Vita

Die 1999 von András Schiff für eine Gesamtaufführung der Mozartschen Klavierkonzerte gegründete Cappella Andrea Barca setzt sich aus international renommierten Solisten und Kammermusikern zusammen, die an kein festes Orchester gebunden sind. Ziel ist es, Kompositionen verschiedener Besetzungen – vom kleinen Ensemble bis zum sinfonischen Repertoire – im Geiste eines kammermusikalischen Miteinanders zur Aufführung zu bringen. Seit ihrer «Geburtsstunde» ist die Cappella Andrea Barca regelmässiger Gast der Mozartwoche Salzburg und gestaltet überdies das Festival «Omaggio a Palladio» in Vicenza. Tourneen führten sie in die grossen europäischen Metropolen und in die USA mit Konzerten in der Carnegie Hall, der Avery Fisher Hall und im Kennedy Center. Zum Namenspatron des Ensembles teilt András Schiff Folgendes mit: «Über das Leben des Andrea Barca wissen wir sehr wenig, trotz eifriger Bestrebungen der modernen Musikwissenschaft. Er wurde vermutlich zwischen 1730 und 1735 in Marignolle bei Florenz geboren, seine Eltern und Vorfahren waren Bauern. Er hatte eine enge Verbindung zu Mozart, bei dessen Privatkonzert am 2. April 1770 in der Villa Poggio Imperiale bei Florenz er als Umblätterer mitgewirkt haben soll. An diesem Tag hat er sich entschlossen, sein Leben hauptsächlich der Interpretation Mozartscher Klavierwerke zu widmen. Seine Begeisterung brachte ihn auch nach Salzburg, wo seine Bemühungen mit sehr gemischtem Erfolg von Seiten der berühmten Lokalpresse empfangen wurden. […] Von seinen zahlreichen Kompositionen muss vor allem die Oper La ribollita bruciata (Das angebrannte Aufgekochte) erwähnt werden, die als Höhepunkt der toskanischen Musikgeschichte angesehen werden kann. Der Tod des Andrea Barca – wann, wo und unter welchen Umständen er gestorben ist (wenn er überhaupt starb) – ist ein geheimnisvolles Rätsel geblieben.»

Debut bei LUCERNE FESTIVAL im August 2006 mit drei Mozart-Programmen unter der Leitung
von András Schiff.

Februar 2018