Vita

Der französische Bratschist Antoine Tamestit, Jahrgang 1979, wurde von Jean Sulem am Pariser Conservatoire, von Jesse Levine an der Yale University und von Tabea Zimmermann an der Hochschule für Musik «Hanns Eisler» in Berlin ausgebildet. Seine Karriere begann mit vier renommierten Auszeichnungen: 2000/01 gewann er den Concours Maurice Vieux in Paris und die William Primrose Competition in Chicago, 2003 die Young Concert Artists Auditions in New York und 2004 den ARD-Musikwettbewerb, wo ihm auch der Publikumspreis und zwei Sonderpreise zuteilwurden. 2008 erhielt er den hochdotierten Credit Suisse Young Artist Award, der auch einen Auftritt mit den Wiener Philharmonikern bei Lucerne Festival umfasste. Antoine Tamestit konzertierte ausserdem mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Boston Symphony Orchestra, dem Leipziger Gewandhausorchester, dem Orchestre de Paris, dem Orchestre National de France, der Tschechischen Philharmonie, dem Mahler Chamber Orchestra und dem Chamber Orchestra of Europe. 2021/22 war er Portraitkünstler beim London Symphony Orchestra und «Capell-Virtuos» bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden, 2023 artist-in-residence beim Prager Frühling. Tamestit widmet sich intensiv der zeitgenössischen Musik und brachte Werke von Jörg Widmann, Thierry Escaich, Bruno Mantovani, Olga Neuwirth und seinem Vater Gérard Tamestit zur Uraufführung. Als Kammermusiker gründete er mit Frank Peter Zimmermann und Christian Poltéra das Trio Zimmermann; ausserdem arbeitete er mit den Pianist*innen Emanuel Ax, Nikolai Lugansky, Francesco Piemontesi, Cédric Tiberghien und Yuja Wang, dem Geiger Leonidas Kavakos, dem Flötisten Emmanuel Pahud, dem Klarinettisten Martin Fröst und dem Quatuor Ébène zusammen. Gemeinsam mit Nobuko Imai leitet er das Festival Viola Space in Japan. Antoine Tamestit, der für seine CDs zahlreiche Auszeichnungen erhielt, nahm 2022 den Paul-Hindemith-Preis der Stadt Hanau entgegen. Er spielt ein Instrument von Antonio Stradivari aus dem Jahr 1672.

Debut bei Lucerne Festival in einem Kammerkonzert am 12. August 2006 mit Werken von Brahms und Mendelssohn.

Juli 2023