Vita

Die 1983 in Neu-Ulm geborene Sopranistin Anna Prohaska studierte Gesang bei Norma Sharp und Brenda Mitchell an der Berliner Hochschule für Musik «Hanns Eisler» und feierte als 18-Jährige ihren Bühneneinstand in Brittens The Turn of the Screw an der Komischen Oper Berlin. 2006 wurde sie Ensemblemitglied an der Staatsoper Berlin, der sie noch heute regelmässig verbunden ist. Ihr Repertoire erstreckt sich von der Barockmusik über die grossen Mozart-Opern bis zu Klassikern der Moderne und Partituren der Gegenwart, darunter Nonos Al gran sole und Reimanns Lear, die sie bei den Salzburger Festspielen aufführte. Anna Prohaska gastierte an der Mailänder Scala, der Bayerischen Staatsoper, in London, Paris und Aix-en-Provence. 2023/24 war sie als Angelica in Händels Orlando am Teatro Real in Madrid zu erleben, gestaltete die Silvia in Beat Furrers Violetter Schnee an der Staatsoper Berlin und sang den Engel in Messiaens Saint-François d’Assise an der Hamburgischen Staatsoper. Im Sommer 2024 war sie in Barrie Koskys szenischer Adaption der Kafka-Fragmente von György Kurtág beim Festival in Aix-en-Provence zu Gast, 2025 wirkt sie bei der Uraufführung von Rebecca Saunders Acts of Love an der Deutschen Oper Berlin mit. Auf dem Konzertpodium arbeitete Prohaska mit den Berliner und den Wiener Philharmonikern, mit dem London Symphony und dem Royal Concertgebouw Orchestra und mit Dirigenten wie Claudio Abbado, Gustavo Dudamel, Daniel Harding, Mariss Jansons, Yannick Nézet-Séguin und Sir Simon Rattle zusammen. Wolfgang Rihm komponierte für sie die Stücke Mnemosyne und Samothrake. Als Liedsängerin präsentiert Anna Prohaska thematische Abende wie Glaube und Ekstase, Sirènes, Behind the Lines, Hamlet und Ophelia oder Paradise Lost. 2010 wurde sie mit dem Schneider-Schott-Musikpreis, 2016 mit dem Kunstpreis Berlin und 2017 mit dem International Classical Music Award für ihr Album Serpent and Fire ausgezeichnet. Ihre jüngste CD Maria Mater Meretrix (2023) enthält Musik von Guillaume Dufay bis George Crumb.

Debut bei Lucerne Festival am 19. März 2010 mit Bergs Lulu-Suite unter Leitung von Claudio Abbado.

April 2024