Vita

Der Tenor Andreas Conrad, der aus Magdeburg stammt, studierte bei Marianne Fischer-Kupfer an der Dresdner Musikhochschule «Carl Maria von Weber» und begann seine Berufslaufbahn im Opernstudio der Sächsischen Staatsoper. Mehr als zwanzig Jahre, von 1984 bis 2007, gehörte er dann dem Ensemble der Komischen Oper Berlin an, wo er 1998 zum Kammersänger ernannt wurde. Parallel zu diesem Festengagement entwickelte Conrad seine internationale Karriere, die ihn vor allem mit Charakterrollen an die grossen Bühnen der Welt geführt hat. So war er an der Metropolitan Opera New York und an der Mailänder Scala mit Janáceks Aus einem Totenhaus zu Gast, interpretierte an der Pariser Opéra Bastille den Hauptmann in Bergs Wozzeck und gestaltete bei der Ruhrtriennale die Partie des Aron in Schönbergs Moses und Aron. Auch bei den Salzburger Festspielen, in Aix-en-Provence, am Royal Opera House London und in Wien ist er schon aufgetreten. Andreas Conrad gilt als vorzüglicher Sängerdarsteller mit einer hohen Bühnenpräsenz – eine Fähigkeit, die auch Regisseure wie Harry Kupfer, Hans Neuenfels, Willy Decker oder Patrice Chéreau in der Zusammenarbeit mit dem Tenor schätzen lernten. Zu den Dirigenten, unter deren Leitung Conrad aufgetreten ist, zählen Claudio Abbado, Pierre Boulez, Colin Davis, Kurt Masur und Seiji Ozawa. In der Saison 2012/13 wird Andreas Conrad Engagements an der Opéra National de Paris wahrnehmen und als Mime an einer CD-Einspielung von Wagners Ring des Nibelungen unter der Leitung von Marek Janowski mitwirken. Mit dieser Partie wird er ab Frühjahr 2013 auch am Grand Théâtre de Genève zu erleben sein, wenn Dieter Dorn und Ingo Metzmacher die Tetralogie dort neudeuten.

Debut bei LUCERNE FESTIVAL am 14. September 2010 mit Schönbergs Gurre-Liedern in einem Konzert des Tonhalle-Orchesters Zürich, das von David Zinman dirigiert wurde.

August 2012