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Hier lesenMehr als vier Wochen lang stand der Europaplatz vor dem KKL Luzern im Zeichen der Amphibien. Mit «Quak: Klänge am Wasser» hat Lucerne Festival gemeinsam mit Pro Natura Luzern ein Projekt umgesetzt, das Gäste und die Bevölkerung für die bedrohte Welt der Frösche und Kröten in der Schweiz sensibilisierte und dabei Musik und Natur auf überraschende Weise kombinierte.
Sieben Stationen führten durch einen eigens gestalteten Teich- und Landlebensraum. Besuchende konnten dort die Laute einheimischer Amphibien sowie deren Nachahmungen durch Musiker*innen des Lucerne Festival Contemporary Orchestra vergleichen. Was für ein Tier und was für ein Instrument verbirgt sich hinter dem Gehörten? Die Auflösung konnte direkt unter einer Klappe an der Station gefunden werden.
Das Projekt setzte nicht nur auf den jederzeit begehbaren und interaktiven Lehrpfad, sondern auch auf direkte Vermittlungsangebote. In 19 Workshops liessen sich über 400 Schulkinder auf die Klangwelt von einheimischen Fröschen und Kröten ein. Sie ahmten Rufe nach, erprobten Instrumente, formten gemeinsam ein Kröten- und Froschorchester und konnten dieses selber dirigieren.
Auch zwei öffentliche Rundgänge mit Adrian Borgula, ehemaliger Luzerner Stadtrat und Biologe, und mit Priska Strickler, Expertin der Nationalen Koordinationsstelle Amphibien (karch), fanden grossen Anklang. Insgesamt kamen mehr als 1'000 Menschen selbständig zum Lehrpfad, 200 nahmen an der feierlichen Eröffnung mit eigenes komponierter Musik von Daniel Schnyder teil und über 50 Personen nahmen an den geführten Rundgängen teil.
Dass der temporäre Naturraum mitten in der Stadt mehr war als Kulisse, zeigte sich rasch: Während der Projektzeit liessen sich Libellen, Hummeln und Bienen beobachten und die Wasserpflanzen boten den Enten ein willkommenes Buffet. Dies ist ein sichtbarer Beleg dafür, dass schon kleine Flächen der Biodiversität eine spür- und sichtbare Wirkung entfalten können.
Nach Festivalende verschwand die Installation nicht einfach. Alle eingesetzten Materialien wurden sorgfältig von der naturag Gartenbau AG aus Malters rückgebaut und weiterverwendet – von den Pflanzen bis zu den Steinen. So wirkt «Quak» über seine Laufzeit hinaus: als Impuls für mehr Artenvielfalt und als Beispiel, wie Kultur Verantwortung übernimmt.