Isaac Stern
Schweizerisches Festspielorchester | Ernest Ansermet | Lorin Maazel

Pjotr Iljitsch Tschaikowsky
Violinkonzert D-Dur op. 35
Béla Bartók
Violinkonzert Nr. 2 Sz 112

(Aufnahmen: Luzern, 1958 & 1956)

«To make the violin speak», die «Violine zum Sprechen bringen», so lautete kurz und bündig die künstlerische Maxime des Geigers Isaac Stern. Diese Live-Einspielungen des Zweiten Violinkonzerts von Béla Bartók und des D-Dur-Konzerts von Peter Tschaikowsky, die 1956 und 1958 bei LUCERNE FESTIVAL entstanden, verdeutlichen geradezu exemplarisch, wie Stern seine Vorstellung von musikalischer Rhetorik auf dem Konzertpodium Wirklichkeit werden liess.
Stern konzertierte nie in Deutschland, in der Schweiz hingegen regelmässig. Bei LUCERNE FESTIVAL debutierte er im Jahr 1948 – zugleich sein erstes Gastspiel in Europa überhaupt – und war bis 1988 Stammgast, als Solist wie als Kammermusiker, etwa im Klaviertrio mit Eugene Istomin und Leonard Rose. Es gibt nur wenige Live-Aufnahmen mit Isaac Stern. Die Tschaikowsky- und Bartók-Einspielungen aus Luzern, die nun erstmals veröffentlicht werden, sind daher von besonderem dokumentarischen Wert und wichtige Bausteine in der umfangreichen Diskographie des 2001 verstorbenen Geigers.

«Real performances that get to the heart of the matter» Gramophone

«Vielleicht die effektvollste Darstellung dieses Werks, die derzeit auf CD greifbar ist, perfekt geschliffen nicht nur dank Sterns scharfkantig-klarem Ton, sondern auch dank der Attacke des jungen Dirigenten [Maazel], der im Finale sogar zu einem veritablen Tempowettstreit mit dem Solisten anzusetzen scheint. Fazit: Unentschieden, aber ein atemberaubendes Match.»
(Die Presse über das Tschaikowsky-Konzert)

In der CD-Reihe «LUCERNE FESTIVAL Historic Performances» erscheinen bislang weitgehend unveröffentlichte Konzertmitschnitte prägender Festspielkünstler. Die Originalbänder sind klanglich sorgfältig restauriert und um eine ausführliche Dokumentation ihres historischen und künstlerischen Stellenwerts sowie um Fotos und historische Materialien aus dem Archiv von LUCERNE FESTIVAL ergänzt – eine klingende Festspielgeschichte.