Vita

1975 in Montreal geboren, studierte Yannick Nézet-Séguin Klavier, Dirigieren, Komposition und Kammermusik am Conservatoire de Musique du Québec. Als 19-Jähriger lernte er Carlo Maria Giulini kennen, den er bei der Probenarbeit begleiten durfte und von dem er wichtige Impulse erhielt. Nach ersten Stationen mit eigenen Ensembles und als Chorleiter an der Opéra de Montréal wurde Nézet-Séguin im Jahr 2000 zum Musikdirektor des Orchestre Métropolitain in Montréal berufen. Von 2008 bis Sommer 2018 leitete er als Chef das Rotterdam Philharmonic, das ihn anschliessend zum Ehrendirigenten ernannte; seit 2012 steht er an der Spitze des Philadelphia Orchestra, seit 2018 amtiert er als Musikdirektor der Metropolitan Opera in New York, wo er 2024/25 Neuproduktionen von Jeanine Tesoris Grounded, Strauss’ Salome sowie Verdis Aida herausbringen wird. Yannick Nézet-Séguin arbeitete mit den Berliner und den Wiener Philharmonikern zusammen, mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Chamber Orchestra of Europe und dem London Philharmonic Orchestra, dem er von 2008 bis 2014 als Erster Gastdirigent verbunden war. In den USA dirigierte er auch das Boston Symphony Orchestra und das Los Angeles Philharmonic. Bei den Salzburger Festspielen debutierte Nézet-Séguin 2008 mit Gounods Roméo et Juliette; auch am Londoner Royal Opera House, an der Mailänder Scala und der Wiener Staatsoper war er als Operndirigent zu Gast. Am Festspielhaus Baden-Baden erarbeitete er die sieben grossen Mozart-Opern, die allesamt auf CD mitgeschnitten wurden. 2021 veröffentlichte er sein erstes Solo-Album als Pianist, Introspection, mit Werken von Bach bis Berio. Für seine Einspielungen mit Sinfonien von Florence Price erhielt er 2022 den begehrten Grammy. Zuletzt erschienen 2024 Sinfonien von Jean Sibelius. Yannick Nézet-Séguin ist mehrfacher Ehrendoktor, Companion of the Order of Canada, Träger des Ordre des Arts et des Lettres du Québec sowie Officier de l’Ordre de Montréal.

Debut bei Lucerne Festival am 13. September 2011 mit den Wiener Philharmonikern und Werken von Messiaen, Debussy, Schubert und Ravel. 

April 2024