Vita

Der russische Pianist Daniil Trifonov ist «artiste étoile» beim diesjährigen Sommer-Festival und gestaltet hier drei Konzerte. Geboren 1991 in Nischni Nowgorod, begann er seine Klavierausbildung im Alter von fünf Jahren. Im Jahr 2000 nahm er sein Studium bei Tatiana Zelikman an der Moskauer Gnessin-Musikschule auf, 2009 wechselte er zu Sergei Babayan an das Cleveland Institute of Music. 2011 gewann Trifonov die Rubinstein International Piano Master Competition in Tel Aviv und ging anschliessend als Sieger aus dem Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerb hervor, bedacht mit dem Ersten Preis und dem Grand Prix. Seither ist Trifonov regelmässiger Gast bei den renommiertesten Orchestern der Welt, darunter das London Symphony Orchestra, das Royal Concertgebouw Orchestra, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das Philadelphia und das Cleveland Orchestra, das San Francisco und das Chicago Symphony Orchestra oder die Filarmonica della Scala. Er war artist-in-residence bei den Berliner und den New Yorker Philharmonikern, im Wiener Musikverein und in der New Yorker Carnegie Hall. In der Saison 2022/23 absolvierte er Konzerttourneen mit dem Orchestre National de France und Cristian Măcelaru sowie mit dem London Philharmonic und Karina Canellakis; ausserdem trat er mit der Tschechischen Philharmonie, den Wiener Philharmonikern, dem Rotterdam Philharmonic und dem Orchestre symphonique de Montréal auf. Trifonov widmet sich auch der zeitgenössischen Musik und brachte 2022 das für ihn komponierte Klavierkonzert von Mason Bates mit dem Philadelphia Orchestra und Yannick Nézet-Séguin zur Uraufführung. Als Komponist stellte er 2014 in Cleveland sein Klavierkonzert vor, 2018 in Verbier ein Klavierquintett. Er hat zahlreiche CDs vorgelegt, darunter sämtliche Rachmaninow-Klavierkonzerte, die im Frühjahr 2023, zum 150. Geburtstag des Komponisten, als Gesamtedition herauskamen. 2016 wurde Trifonov mit dem Royal Philharmonic Society Award ausgezeichnet, 2017 erhielt er den Karajan-Musikpreis, und 2019 ernannte ihn Musical America zum «Artist of the Year».

Debut bei Lucerne Festival am 21. November 2012 mit Skrjabins Zweiter Klaviersonate, Liszts h-Moll-Sonate und den Préludes von Chopin.

Juli 2023