Winnie Huang © Remy Assas
Winnie Huang © Remy Assas

Wie ist dein Zugang zur zeitgenössischen Musik?

In der zeitgenössischen Musik geht es um Kontaktaufnahme durch Neugier und Sensibilität. Indem wir die Grenzen unserer Klangwelt in unerwarteten Kontexten und neuen Formaten ausloten, erschaffen wir eine gemeinsame Erfahrung, die es uns ermöglicht, unsere Welt anders wahrzunehmen und neu wertzuschätzen.

In einem Wort: Was bedeutet für dich «Neue Musik»?

Grosszügigkeit.

Was ist deine Verbindung zu Lucerne Festival?

Als Geigerin habe ich die Lucerne Festival Academy besucht und in Alumni-Projekten für junges Publikum mitgespielt. Als Bewegungsperformerin habe 2018 ich einen der beiden Solo-Tanzparts in Stockhausens Inori in Aufführungen mit dem Academy-Orchester in Luzern und auf Tour performt.

Was reizt dich an Lucerne Festival Forward?

Das Forward-Festival ist ein zielstrebiges, optimistisches Projekt, das auf Vertrauen und Wertschätzung basiert. Beides bringen wir dem Netzwerk der Lucerne Festival Academy und den Spezialisierungen der einzelnen Mitglieder entgegen. So versuchen wir gemeinsam, eine neuartige, in Luzern beheimatete Erfahrung zu schaffen – diesem Ort, der uns allen so sehr am Herzen liegt.

Wie empfindest du den Co-Curation-Prozess?

Ich war bereits bei vielen Co-Curation-Prozessen dabei, aber noch nie in einer so grossen Gruppe mit solch unterschiedlichen Vertreter*innen aus der Welt der zeitgenössischen Musik. Es ist ein Privileg, mit diesen unvergleichlichen Künstler*innen zusammenzuarbeiten und auch wenn es nicht einfach ist, eine gemeinsame Vision zu entwickeln, denke ich, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Für mich ist es eine unglaublich bereichernde Erfahrung, und ich bin überzeugt, dass wir ein wundervolles Programm zusammenstellen werden.

Was können die Zuschauer*innen bei den Webinaren am 23. und 30. Juli 2021 erleben?

Die Webinare im Juli präsentieren Hintergrund und Vision von Lucerne Festival Forward. Wir werden uns mit verschiedenen Mitgliedern des Kuratorenteams austauschen und die Beweggründe für die Themenauswahl für das erste Festival besprechen. Für die Zuschauer*innen bietet sich die Möglichkeit, direkt Fragen zu stellen – so schaffen wir in der Zeit bis zum Festivalstart im November einen ständigen Austausch mit dem Publikum.