© Martina Draper/Lucerne Festival
© Martina Draper/Lucerne Festival

Julia Hagen ist die Gewinnerin des Credit Suisse Young Artist Award 2024. Dass die österreichische Musikerin die renommierte internationale Auszeichnung erhält, wurde nach dem heutigen Finale im Wiener Musikverein von der Jury unter Vorsitz des Intendanten von Lucerne Festival Michael Haefliger verkündet. Der Award wird bereits zum zwölften Mal verliehen, er beinhaltet ein Preisgeld von CH 75'000 und ein Konzert mit den Wiener Philharmonikern im Rahmen des Sommer-Festivals in Luzern. Dieses findet im kommenden Jahr am 7. September unter der Leitung von Christian Thielemann im Konzertsaal des KKL Luzern statt. Für viele junge Solist*innen war der Gewinn des Awards ein wichtiger Türöffner für eine grosse internationale Karriere, allen voran Patricia Kopatchinskaja 2002, Sol Gabetta 2004 oder Vilde Frang 2012.

Julia Hagen wurde 1995 in Salzburg geboren und begann im Alter von fünf Jahren, Violoncello zu spielen. Sie studierte zunächst bei Enrico Bronzi in Salzburg, Reinhard Latzko sowie Heinrich Schiff in Wien und schliesslich bei Jens Peter Maintz an der Universität der Künste in Berlin und Wolfgang Emanuel Schmidt an der Kronberg Academy. In dieser Saison tritt sie bei renommierten europäischen Orchestern auf wie der Dresdner Philharmonie unter Krzysztof Urbański, dem Orquestra Nacional de España unter Giovanni Antonini, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter Andrés Orozco-Estrada und dem Orchestre Philharmonique de Radio France unter Mirga Gražinytė-Tyla. Als Kammermusikerin spielte sie bereits mit Igor Levit und Renaud Capuçon bei der Schubertiade Schwarzenberg, in der Londoner Wigmore Hall und im Wiener Musikverein. Weitere Kammermusikpartner*innen sind unter anderem Mao Fujita, Lukas Sternath, Nikolai Lugansky oder Sir András Schiff.

Der Credit Suisse Young Artist Award ist eine Initiative von Lucerne Festival, den Wiener Philharmonikern, der Gesellschaft für Musikfreunde Wien sowie der Credit Suisse Foundation. Herausragende junge Musiker*innen erhalten den Preis für ausserordentliche Leistungen. Die Preisträger*innen erhalten Mittel und eine Auftrittsmöglichkeit im Rahmen von Lucerne Festival. Der Preis ist mit CHF 75ʼ000 dotiert und wird alle zwei Jahre vergeben (alternierend mit dem Prix Credit Suisse Jeunes Solistes zur Förderung hochbegabter junger Musiker*innen in der Schweiz). Das Höchstalter beträgt 30 Jahre. Die Einladung zur Teilnahme erfolgt auf dem Weg der Berufung durch Fachpersonen. Neben dem Vorsitzenden Michael Haefliger sind Professor Alexander Steinberger, Vize-Vorstand der Wiener Philharmoniker, Stefan Pauly, Intendant der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, sowie Dr. Peter Hagmann, Musikkritiker, und Pamela Rosenberg, Intendantin Emeritus der Berliner Philharmoniker, in der Jury. Die bisherigen Preis­träger*innen waren Quirine Viersen (Violoncello/2000), Patricia Kopatchinskaja (Violine/2002), Sol Gabetta (Violoncello/2004), Martin Helmchen (Klavier/2006), Antoine Tamestit (Viola/2008), Nicolas Altstaedt (Violoncello/2010), Vilde Frang (Violine/2012), Sergey Khachatryan (Violine/2014), Simone Rubino (Schlagzeug/2016), Kian Soltani (Violoncello/2018) und Valentine Michaud (Saxophon/2020). Die Credit Suisse ist seit 1993 Hauptsponsor von Lucerne Festival im Sommer und unterstützt die jährlichen Konzerte der Wiener Philharmoniker.