Vita

Die 1993 in Stockholm geborene Sopranistin Johanna Wallroth wurde zunächst als klassische Balletttänzerin an der Royal Swedish Ballet School ausgebildet, bevor sie an der Wiener Universität für Musik und darstellende Kunst Gesang studierte. Schon 2013 gab sie ihr Operndebut als Barbarina in Mozarts Le nozze di Figaro unter der Leitung von Arnold Östman und gastierte kurz darauf als Despina in Così fan tutte am Schlosstheater Schönbrunn in Wien. 2019 gewann sie die Mirjam Helin International Singing Competition, 2021 wurde ihr das Birgit-Nilsson-Stipendium verliehen. In den Jahren 2020–22 war Johanna Wallroth Mitglied im Opernstudio der Wiener Staatsoper und wirkte dort
u. a. als Fortuna in einer von Pablo Heras-Casado geleiteten Neuproduktion von Monteverdis Poppea mit, übernahm aber auch Rollen in Donizettis L’elisir d’amore, Verdis Don Carlo und Strauss’ Fledermaus. Daniel Harding verpflichtete sie als Zerlina für eine halbszenische Aufführung von Mozarts Don Giovanni. Bei den Internationalen Barocktagen Stift Melk war sie als Belinda in Purcells Dido and Aeneas zu hören, im Sommer 2022 gastierte sie als Leocasta in Vivaldis Il Giustino in Drottningholm. Auch am Opernhaus Zürich trat sie schon auf: als Sopranistin in Christian Spucks Monteverdi-Ballett. Nicht zuletzt ist Johanna Wallroth eine gefragte Konzertsängerin: In Mahlers Vierter Sinfonie sang sie bei Aufführungen unter Sakari Oramo und Daniel Harding; mit Mendelssohns Sommernachtstraum stellte sie sich an der Opéra de Lyon vor, mit Mozarts Requiem beim Orchestre Philharmonique de Radio France. 2022/23 war Johanna Wallroth artist-in-residence beim Schwedischen Radiosinfonieorchester und interpretierte dort Bergs Sieben frühe Lieder, Mozart-Arien sowie Schuberts Es-Dur-Messe unter Sir András Schiff. Ausserdem konzertierte sie mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und Vladimir Jurowski, mit der Wiener Akademie und Martin Haselböck sowie mit der Amsterdam Sinfonietta und Håkan Hardenberger.

Juli 2023